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Fahrt nach Hagdorn 2014

Diesmal erst Ende August 2014 (wegen der Fahrt des Stammes in den Sommerferien) fuhren wir ins schöne Hagdorn nahe Wissen an der Sieg. Hagdorn war einigen von uns schon bekannt, da wir dort ein Leiterwochenende abgehalten hatten. Einige Tage vorher wurde das Gelände nochmals „ausgespäht“, um unserem Anhänger nicht zu viel Material zuzumuten. Trotzdem wieder zu viel mitgenommen!

 

Ein sehr kleiner Zeltplatz, teilweise schräg angelegt, aber für unsere Ansprüche völlig ausreichend. Dazu ein Sanitärgebäude mit getrennten (!) Toiletten, warmen (!!) Duschen und einer Küche mit Kühlschrank (!!!). Dazu ein Herd, ein platzeigener Grill und eine riesige, überdachte Sitzfläche, die uns später noch von Nutzen sein sollte.

 

Am Kennenlernabend halfen sich wieder alle gegenseitig beim Zeltaufbau. Danach gab es das beliebte AllYouCanEat-Buffet aus unseren selbst gemachten Spezialitäten und das eine oder andere kühle Glas Sprudel - für die Kinder. Geschafft von der Arbeitswoche sanken dann alle früher oder später in den Schlafsack.

 

Samstags nach der Morgenrunde gab es Frühstück und dann ging es ab ins Silberbergwerk nach Windeck-Öttershagen. Kaum zu glauben, dass schon lange vor den Römern dort nach Metallen geschürft wurde. Wir buchten Führungen und erfuhren Einiges über die verschiedenen Metalle, die in der Region abgebaut wurden, ebenso über die unterschiedlichen Abbau- und Verhüttungsmethoden. Eingestellt wurde der Abbau erst im Jahre 1925, somit nach über 2000 Jahren. Während der Führung dürften wir alle einen Helm tragen, was insbesondere für die Gebr. Piel sinnvoll war, da diese beide über 2 m messen. Aber auch der Normalwüchsige musste erkennen, dass die Gänge teilweise nur 1,50 oder 1,20 m hoch waren, da in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts oft Kinder eingesetzt wurden, die Schnaps bekamen, um die widrigen Bedingungen wenigstens eine Zeit lang auszuhalten. Keine gute, alte Zeit!

 

Danach machten einige Familien einen Ausflug auf dem Gelände oder zur nächst gelegenen Burg, während eine Truppe junger Männer unter dem Kommando vom Stephan Piel den Rückweg zu Fuß antrat. Dies nahm allerdings einige Stunden in Anspruch, die Kinder vergnügten sich mittlerweile auf dem Zeltplatz oder bei Tiergehege, Spielscheune oder einfach nur im Wald. Nach der Rückkehr wurde zunächst von unserem Pastor Wahlen eine sehr schöne und persönliche Messe für alle, die mitmachen wollten, abgehalten. Im Anschluss wurde dann an zwei Stellen (die Kinder hatten ihr eigenes) Feuer gemacht, gegrillt und in den gemütlichen Teil des Abends übergegangen. Kai und Stephan spielten bis tief in die Nacht Gitarre, und wer eine Stirnlampe dabei hatte, konnte sogar aus den mitgeführten Liederbüchern den Text mitsingen. Derweil brach sich ein Unwetter mit Platzregen Bahn, was uns aber wegen des bereits erwähnten überdachten Unterstandes wenig beeindrucken konnte.

 

Am nächsten Morgen gab es noch eine unterhaltsame Morgenrunde mit anschließendem Frühstück, danach wurde zusammengeräumt und der Heimweg angetreten.

Valentin Erasmus